Die Kolumne “Aus Amt & Kreis” erscheint schriftlich alle zwei Wochen in jedem Landkreisjournal bzw. können Sie diese auch hier lesen (siehe unten).
Zudem gibt es zu wichtigen Themen auch regelmäßig eine Videobotschaft auf Youtube unter https://www.youtube.com/playlist?list=PL06M6tvxBuJmL6zrEOQS6BYBCWO2WrvVV (externer Link)
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn man an Haus oder der Wohnung werkelt, fällt oftmals Bauschutt an.
Entsorgung von Bauschutt
Für die Entsorgung von Bauschutt gelten hierzulande bestimmte Gesetze. Unter anderem das sogenannte „Kreislaufwirtschaftsgesetz“ (KrWG). Dies besagt unter anderem: In Zeiten von knappen Ressourcen muss Bauschutt, wenn irgend möglich, vermieden oder gegebenenfalls wiederverwertet werden. Erst wenn beides nicht möglich ist, kann und darf man den Bauschutt als „Abfall“ betrachten und auf entsprechende Deponien fahren. Ganz abgesehen davon, dass solche Deponien sehr teuer zu erschließen und zu betreiben sind. Deren Kapazitäten sind wertvoll und endlich und müssen über unsere Müllgebühren finanziert werden. Also nicht nur aus Nachhaltigkeitsgründen, sondern auch mit Blick auf unser aller Müllgebühren gilt es schonend mit der Endablagerung von Bauschutt umzugehen. Kreiseigen haben wir zwei solcher Deponien: In Dettendorf und in Uffenheim-Custenlohr. Beide Anlagen können sogenanntes „DK-0“-Material annehmen, also nicht belasteten Bauschutt und Bodenaushub. In Dettendorf kann zusätzlich auch „DK-1“-Material abgelagert werden, was mäßig belastetem Bodenaushub und Bauschutt entspricht. Dies vorneweg. Nun passiert immer mal wieder folgendes: Engagierte Heimwerker fahren mit einem Hänger voll Bauschutt in Dettendorf und Uffenheim vor und werden dann gegebenenfalls von unseren Mitarbeitern auf den Deponien abgewiesen. Richtig ärgerlich! Das kann jeder nachvollziehen. Auf der anderen Seite bleibt den Kolleginnen und Kollegen gar nichts anders übrig, als die gesetzlichen Grundlagen zu achten. Was also tun? Am besten frühzeitig Kontakt mit unserem Team aufnehmen. Martin Ernst (09161 92-6331), Thomas Grewe (09161 92-6390), Andreas Horneber (09161 92-6391) und Florian Heiselbetz (09161 92-6340) beraten Sie gerne. Außerdem ist es wichtig, dass allen bewusst ist, dass es mit bestimmten Auflagen verbunden ist, wenn man seinen Bauschutt abfahren möchte. Daher von mir bereits an dieser Stelle eine kleine Orientierungshilfe.
1) Bei Abrissarbeiten nicht alles auf einen Haufen werfen. Das macht es im Fortgang viel einfacher.
2) Besteht die Möglichkeit, bestimmte Materialien wieder einzubauen? Dann diese bitte nutzen.
3) Hat Ihre Gemeinde eine eigene Erdaushub- und Bauschuttdeponie? Dann ist diese für die Annahme zuständig.
4) Handelt es sich nur um eine Kleinmenge von ca. einem Kubikmeter und Sie haben die vorherigen Punkte berücksichtigt? Wunderbar, dann kommen Sie mit dem Material einfach zu uns auf die Kreisdeponien.
5) Müssen Sie deutlich größere Mengen entsorgen lassen, sieht die „Verordnung über Deponien und Langzeitlager“ vor, dass Profis ihr Material begutachten (Stichwort Asbest & Co.).
Es gibt Büros, auch in unserer Region, die diese Leistung anbieten. Freilich gibt es bei uns auch spezialisierte Entsorgungs- und Abrissunternehmen. Diese kennen sich ebenfalls bestens aus und können ihre Dienste anbieten. Ich weiß, dies alles ist nicht ganz trivial. Aber nochmals unser Angebot: Melden Sie sich einfach. Wir helfen Ihnen gerne.
Versammlung des Landkreistags 2025
Unlängst waren wir Gastgeber der Landkreisversammlung des „bayerischen Landkreistages“. Vorab: Der Landkreistag ist, man so will, die Interessensvertretung aller bayerischen Landkreise. Durch einen engen Schulterschluss und Zusammenarbeit untereinander versuchen wir Landräte dabei, unsere Interessen zu bündeln und entsprechend an Land und Bund zu adressieren. Dass die Versammlung aller Landkreise in diesem Jahr bei uns stattfinden durfte, war eine große Ehre für uns. Im KKC in Bad Windsheim diskutierten wir untereinander und mit der Landespolitik Fragen unter dem Leitmotto: „Neustart jetzt – strukturell, wirtschaftlich und finanziell.“ Wirtschaftsminister Aiwanger, Innenminister Herrmann und Ministerpräsident Söder waren zugegen und nahmen unsere Forderung durchaus wohlwollend auf, beachtliche Mittel aus dem Infrastruktursondervermögen den Kommunen zuzuleiten. Schließlich sind wir es, die vor Ort massiv in unsere Heimat investieren: Straßenbau, Krankenhäuser, Schulen. Außerdem stand das Thema auf der Agenda, wie Unternehmensgründer besser durch die Politik unterstützt werden können. Ein für mich ganz zentrales Thema, schließlich sind die Jungunternehmer von heute die Mittelständler von morgen. Innovationen und neue Geschäftsmodelle werden vielfach durch junge Pioniere entwickelt. Und nachdem einige Wirtschaftszweige in unserem Land mächtig unter Druck stehen, sind neue Ideen wichtiger denn je. Deshalb beraten wir gerade einen 10-Punkte-Plan zur Neugründungsförderung im Landratsamt. Wichtige inhaltliche Impulse gingen von daher von der Versammlung aus. Und gut präsentieren konnten wir uns als Landkreis auch.
Bis zum nächsten Mal.
Ihr
Christian von Dobschütz
Landrat
Alle Informationen gibt es auch in der YouTube-Playlist "Aus Amt & Kreis" im Kanal von Frankens Mehrregion
Markt Emskirchen, 15,04,2025 - js