Markt Emskirchen

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"Empichiskirchen" wird Emskirchen

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1129. Damals schenkte ein gewisser "Pilunc de Empichiskirchen" neun Mansen bei Ostheim in Gegenwart des Bischorfs Otto an das Kloster Michelsberg. 

Derselbe Pilunc wird zusammen mit seinem Sohn Gotefried auch in einem Dokument aus dem Jahr 1136 genannt. Damals stand in Emskirchen eine Burg (castrum). Im Jahre 1156 übereignete Bischof Gebhardt von Würzburg die Güter der Pfarrei Emskirchen auf dem Tauschweg dem Abt und Konvent des Klosters Münchaurach . Damals hieß der Ort noch immer "Empichiskirchen" und war schon eine bedeutende Mutterkirche, zu der ein ausgedehnter Filialbezirk gehörte. Zwei Jahre später, am 28. Januar 1158, übernahm Kaiser Friedrich Barbarossa persönlich den weltlichen Schutz über das Kloster Münchaurach. Mit der Durchführung des Schutzes wurde der Nürnberger Burggraf beauftragt.

Schon frühzeitig setzte sich in Emskirchen das Handwerk fest und machte es gegenüber seinem Umland zu einem Ort mit zentralen Aufgaben. Die Postkutschen-Verbindung Nürnberg - Frankfurt führte über Emskirchen, das 1623 Poststation wurde. Zunächst nur Pferdewechselstation, entwickelte sich der spätere Postgasthof "Goldener Hirsch" schnell zu einer Posthalterei.

Nach dem 30-jährigen Krieg wurde die Gegend, vor allem das Albachtal, Flugshof und Altschauerberg, durch Hugenotten besiedelt. Auf diese Besiedlung ist der Bau der Auferstehungskirche, der heutigen Friedhofskirche, zurückzuführen. Der Aufbau nach dem Krieg gelang rasch, und es siedelten sich erneut Handwerksbetriebe in Emskirchen an. Auch zahlreiche Brauereien wurden hier betrieben, die wiederum für die Landwirtschaft wichtig waren, da in dieser Zeit der Hopfenanbau in Emskirchen nachzuweisen ist.

Wie gut es den Emskirchenern ging, zeigt die Geschichte des Herkulesbrunnens, der mitten im Ort steht: Nachdem der hölzerne Gemeindebrunnentrog auf dem Marktplatz zusammengebrochen war, beschloss man, ihn durch einen steinernen Trog zu ersetzen. Als bekannt wurde, daß ein solcher Brunnen mit einer "antiken" Statue in Baiersdorf bei Erlangen veräußert werden sollte, holte man Erkundigungen ein und letztlich kaufte man den Brunnen für ca. 50 Gulden. Am Kirchweihsonntag des Jahres 1801 wurde er eingeweiht. Dieser Brunnen stand bis in die 50er Jahre auf dem Marktplatz und wurde dann wegen des zunehmenden Verkehrs an seinen jetzigen Standort neben dem alten Rathaus versetzt.

Von der aufkommenden Moderne des 19. Jahrhunderts konnte Emskirchen  ebenfalls profitieren, denn  1865 wurde es Bahnstation an der Hauptverkehrslinie Nürnberg - Frankfurt. Seit dieser Zeit hat der Postkutschenverkehr schnell an Bedeutung verloren. Dafür wurde die Bahnanbindung Kristallisationspunkt für weitere gewerbliche Entwicklungen.

Eine explosionsartige Entwicklung hat  der Markt Emskirchen nach dem 2. Weltkrieg  hinter sich gebracht. Diese Entwicklung wurde eingeleitet durch die Ansiedlung zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebene. Diese brachten die Feinmechanik und das Musikinstrumentengewerbe mit. Außerdem wurde durch die Ansiedlung ein umfangreicher Wohnungsneubau ausgelöst. Nachdem diese Flüchtlinge überwiegend katholisch waren, gründete sich eine katholische Filialkirche der Pfarrei Neustadt a.d. Aisch. Das neue Gotteshaus ist Maria Königin geweiht und wurde am 8. Juni 1958 eingeweiht.

Im Rahmen der Gebietsreform 1972 erlebte Emskirchen noch einmal eine sprunghafte Entwicklung durch den Zusammenschluss mit Nachbargemeinden. Insgesamt 31 Ortsteile und Weiler bilden seitdem zusammen mit dem Hauptort die Gemeinde Markt Emskirchen: Borbath, Bottenbach, Brunn, Buchklingen, Dürrnbuch, Eckenberg, Elgersdorf, Fallmeisterei, Finkenmühle, Flugshof, Grieshof, Gunzendorf, Hohholz, Leitsmühle, Kaltenneuses, Mausdorf, Neidhardswinden, Neu- und Altschauerberg, Oberniederndorf, Pirkach, Plankstatt, Prackenhof, Rennhofen, Riedelhof, Schneemühle, Sixtmühle, Tanzenhaid, Weihermühle sowie Wulkersdorf. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes mit den Mitgliedsgemeinden Emskirchen, Hagenbüchach und Wilhelmsdorf, die 2006 wieder aufgelöst wurde. Heute ist der Markt Emskirchen mit über 6000 Einwohnern eine Einheitsgemeinde und moderne Wachstumsgemeinde.

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